Capoeira Angola ist ein afro-brasilianischer Kampftanz und diente ursprünglich der Selbstverteidigung der afrikanischen Sklaven. Heute ist Capoeira eine weit verbreitete Kunstart, in der sich tänzerische Bewegung und taktisches Verhalten, Kampf und Tanz, Rhythmus und Körpersprache miteinander verbinden. Darüber hinaus wird Capoeira als lebendige Philosophie begriffen.
Capoeira Angola umfasst gleichsam dynamische wie sensible Bewegungen, Musik und Gesang. Sie wird als eine Art Konversation zwischen zwei Körpern erlebt.
Den Höhepunkt bildet die Roda (das Spiel im Kreis), in der schließlich alle Elemente verbunden werden. Sie wird von acht Schlaginstrumenten und Gesang begleitet. Die Lieder sind geprägt von der afro-brasilianischen Kultur und erzählen ihre Geschichte.
In einer Capoeira Roda nehmen alle teil und jeder Mensch ist einzigartig. In jedem Spiel gibt es eine „Inszenierung“ eines Kampfes, der Tritte in Verspieltheit umwandelt. Nzinga Rodas zeichnen sich durch eine Ethik der Gewaltfreiheit und eine Kultur des Friedens aus.
Capoeira ist ein Prozess der Selbsterkenntnis, der nicht auf körperliche Aktivität beschränkt ist. Capoeiristas streben nach Selbstwahrnehmung durch gemeinschaftliche Erfahrungen, Diskussionen und Reflexionen, die für die Bildung eines Capoeiristas ebenso wichtig sind wie das Trainings und das Spiel.
Capoeira Angola kann von Menschen jeden Alters ausgeübt werden.
Mehr Informationen auf Portugiesisch und Englisch:
Grupo Nzinga de Capoeira Angola: http://nzinga.org.br/pt-br/capoeira_angola